Du würdest gerne neue Länder entdecken und eigentlich stehen Reiseziele wie Rumänien, Bulgarien oder Griechenland auf Deiner Liste? Dir ist die Gefahr bei all den Straßenhunden jedoch zu groß? Wir geben Dir alle Infos, die Du für eine entspannte Reise mit Hund brauchst und versuchen Dir etwas die Angst zu nehmen. Schau Dir auch gerne unser Video am Ende an, dort haben wir alles noch einmal im Detail erklärt.
Straßenhunde im Allgemeinen
In Rumänien, Bulgarien und Griechenland trifft man eigentlich überall auf freilaufende Hunde. Im Gegensatz zu Deutschland sieht man es dort oft nicht so eng, wenn sich die Vierbeiner frei bewegen. Das bedeutet auch, dass nicht jeder freilaufende Hund auch immer ein Straßenhund ist. Manchmal kann man es nicht auseinander halten und stellt dann überrascht fest, dass der Hund um den man sich an einem Platz gekümmert hat, sogar irgendwo ein Zuhause hat.
Dennoch gibt es natürlich auch zahlreiche Hunde, die tatsächlich „auf der Straße“ leben und sich immer über etwas Futter oder auch eine kleine Streicheleinheit freuen. Grundlegend ist der Zustand der Straßenhunde auch immer recht eng mit der wirtschaftlichen Stärke einer Region gekoppelt. So ist uns aufgefallen, dass die Straßenhunde besonders dort in einem schlechten Zustand waren, wo auch die Menschen selbst sehr wenig Einkommen besaßen.
Entgegen der Horrorgeschichten, dass Straßenhunde willkürlich Menschen angreifen, können wir aus unserer gesamten Zeit (ca. 2 Jahre) in allen drei Ländern, nichts dergleichen berichten. Ganz im Gegenteil. Die Straßenhunde sind gegenüber Menschen eher skeptisch und zurückhaltend. Sie lernen eben schon als Welpe, dass manche Menschen eine Gefahr bedeuten können. Auch im Umgang mit anderen Hunden (insbesondere den eigenen Hunden, die mitreisen) besitzen Straßenhunde eine extrem hohe soziale Komponente. Auch das lernen sie bereits als Welpen auf der Straße. Sie müssen sich mit anderen Hunden irgendwie verstehen und Kompromisse schließen, damit sie nicht permanenten Kämpfen ausgesetzt sind.
Gefahr durch Straßenhunde für den eigenen Hund
In der gesamten Zeit, die wir dort unterwegs waren, sind wir zuerst mit unseren drei und am Ende mit vier Hunden (unserem Findelhund Lupa) gereist. Wir haben festgestellt, dass die Kommunikation der Hunde untereinander absolut entscheidend für das Auskommen zwischen Straßenhunden und den eigenen Vierbeinern ist.
Da unsere Hunde immer mit Artgenossen umgeben sind und wir sie auch immer wieder neuen Situationen aussetzen, in denen sie ihre Kommunikationsstärke zeigen müssen, hatten wir nie größere Probleme mit anderen Hunden. Entweder zeigen die Vierbeiner sich gegenseitig die Grenzen auf oder lassen es sogar zu, dass sich die Straßenhunde zeitweise in die Gruppe integrieren.
Hierzu ist es jedoch zwingend notwendig, dass der eigene Hund die Kommunikation mit Artgenossen beherrscht und der Besitzer keine Fehler macht, indem er den Hund an einer Leine durch die Gegend zerrt oder bei Hundekontakt sofort hoch nimmt etc.
Sofern der Hundehalter die Kommunikation der Hunde untereinander nicht unnötig stört, regeln die Vierbeiner das auf absolut friedliche Art und Weise in der Regel alleine. Merkt man, dass es tatsächlich nicht funktioniert, kann man frühzeitig reagieren und wechselt den Platz, bzw. zeigt den Straßenhunden selbst auf, dass sie nicht zum Wohnmobil kommen sollen und lässt den eigenen Hund an der Leine. Das kam bei uns aber nur in sehr seltenen Fällen vor.
Grundlegend kann man sagen, dass die Straßenhunde nicht aggressiv sind, kämpfen lieber aus dem Weg gehen und ihre Energie sparen. Immerhin ist Nahrung oft knapp und es wäre unnötig auf diese Weise Kalorien zu verschwenden.
Gefahr durch Hütehunde für den eigenen Hund
Hütehunde, besonders in Rumänien, haben nur einen einzigen Job: Sie sollen die Herde beschützen! Sie werden nicht als Haustiere gehalten, sind auch oft nicht in einem sehr gepflegten Zustand und nehmen ihre Aufgabe extrem ernst.
In der Zeit, die wir in Rumänien waren, haben wir ausschließlich freundliche Hirten getroffen. Die Hunde der Hirten sind perfekt konditioniert und hören aufs Wort. Sofern der Hirte den Hunden nicht signalisiert, dass gerade eine Gefahrensituation durch die eigenen Vierbeiner besteht, sind selbst die Hütehunde tiefenentspannt. Dennoch zeigen sie auch dabei ganz klar die rote Linie für den eigenen Vierbeiner auf. Ein unkontrolliertes Eindringen in die Schaf- oder Ziegenherde stellt dabei ganz klar ein Überschreiten der Grenzen dar und kann zu einer ernsthaften Auseinandersetzung zwischen Hütehunden und dem eigenen Vierbeiner führen.
Auch hier spielt wieder die Kommunikationsfähigkeit des eigenen Hundes eine wichtige Rolle. Sofern Dein Hund Grenzen kennt und diese auch von anderen Hunden akzeptiert, sollte auch eine Begegnung mit Hütehunden kein Problem sein. Wenn Dich im Detail unsere Erfahrung in den einzelnen Ländern interessiert, dann schau Dir gerne unser Video am Ende an.
Nützliche Dinge, die Du für Deinen Hund dabei haben solltest
Wir haben in den über vier Jahren, die wir nun mit unseren Hunden durch Europa reisen immer nach Verbesserungen für unsere Hunde gesucht. Dabei haben wir verschiedene Sachen angepasst, die wir für die Reise mit Vierbeiner für wichtig erachten. Die wichtigsten Dinge, die Du dabei haben solltest, wenn Du mit Deinem Hund im Wohnmobil reist, haben wir Dir einmal hier verlinkt:
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