Im Wohnmobil mit Hunden: Alles was Du wissen musst!

Seit vier Jahren reisen wir in unserem Wohnmobil mit Hunden durch Europa. Hier geben wir Dir ein paar Tipps wie ein entspanntes Reisen mit Hunden gelingt.
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drei hundewelpen sitzen im wohnmobil

Das Reisen im Wohnmobil mit Hunden stellt Dich vor ganz neue Herausforderung. Dein Vierbeiner kann sich nicht mitteilen und Dir einfach kurz bescheid sagen, wenn es ihm nicht gut geht. Daher ist es wichtig, dass Du Dich etwas vorbereitest und besonders während längerer Fahrten genau darauf achtest, ob es ihm gut geht. Hier haben wir 10 Tipps für Dich, die Dir bei der Reise mit Deinem Vierbeiner helfen sollen. Vielleicht interessiert Dich auch, wie wir das Vanlife mit unseren Hunden organisieren.

Nichts einfacher als das? Naja nicht so ganz. Im Wohnmobil ist es nicht immer ganz so einfach für mehrere Hunde einen einzelnen Bereich zu finden. Wir haben aber bisher sehr gute Erfahrungen damit gemacht, einfach mehrere Möglichkeiten anzubieten. Die Hunde entscheiden sich dann eigenständig wer welchen Bereich bekommt. Tatsächlich wechseln sie aber auch gelegntlich ihre Plätze durch.

Man sollte also nicht zu festgelegt sein, welcher Hund welchen Platz bekommt. 

2. Eingewöhnungszeit für Deine Hunde im Wohnmobil

Mit drei von unseren vier Hunden hatten wir das Glück, dass sie schon als Welpen im Wohnmobil waren und es gar nicht anders kennen. Ich denke eine klassische Wohnung wäre für sie da eher gewöhnungsbedürftig. Lupa war schon wenige Monate alt, als sie zu uns kam, aber selbst bei ihr ging es ziemlich schnell, bis sie sich an das Reisen in einem Wohnmobil gewöhnt hatte.

Dennoch ist natürlich jeder Hund anders und besonders wenn Deine Hunde bisher nur das Leben in einer Wohnung kannten, solltest Du ihnen Zeit geben sich an die neue Umgebung und besonders die ungewohnten Geräusche in einem Wohnmobil zu gewöhnen. Ebenso werden Deine Hunde an immer neuen Plätzen auch mit immer neuen Gerüchen konfrontiert. Auch das kann für Deinen Hund überfordernd wirken.  

3. Regelmäßige Pausen wenn Du mit Hunden im Wohnmobil unterwegs bist

Da sich unsere Hunde während der Fahrt grundlegend in den Ruhemodus begeben, essen und trinken sie auch nicht zwischendurch. Tatsächlich neigt man manchmal dazu eine Strecke möglichst schnell durchzufahren, allerdings ist es trotzdem wichtig darauf zu achten, dass man alle 1-2 Stunden eine kurze Rast einlegt. Such Dir einfach einen Platz an dem Deine Hunde idealerweise eine kleine Runde drehen können und die Möglichkeit haben kurz zu entspannen und etwas aufzutanken.

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4. Trainiere mit Deinen Hunden, bevor ihr auf eine längere Reise geht

Es ist wichtig, dass Deine Hunde schon im Vorfeld alles kennenlernen und wissen, wann sie nicht aus dem Wohnmobil zu springen haben.

Nicht selten hält man mal kurz am Straßenrand oder auf einem Supermarktparkplatz. Wenn Deine Hunde nicht wissen, dass sie erst auf Dein Kommando aus dem Auto dürfen, kann das schnell unschön enden. Für Deine Hunde bedeutet nämlich oftmals das Öffnen der Tür, dass nun gespielt werden kann. Trainiere mit ihnen, wie sie sich zu verhalten haben und zeig ihnen welche unterschiedlichen Situationen es gibt, damit sie diese zu unterscheiden lernen.

Auch kann es sein, dass Deine Hunde Angst vor dem Ein- oder Ausstieg im Wohnmobil haben. Auch hier ist viel Feingefühlt und Training notwendig. Wenn Du feststellst, dass sie während der Fahrt nicht zur Ruhe kommen, solltest Du mit ganz kurzen Strecken beginnen und jedes Mal belohnen, wenn sie sich ruhig verhalten haben. So lernen sie schnell, dass die Fahrt nichts Schlimmes ist.

Wenn dies beim Training nicht hilft, kannst Du auch einfach mal einen anderen Platz für die Decke oder das Körbchen probieren. Manchmal reicht das schon aus. 

5. Konsequenz beim Training mit Deinen Hunden

Sie beim Training mit Deinen Hunden konsequent. Wichtig ist, dass Du direkt von Beginn an das Wohnmobil als Ruhezone für Deine Hunde definierst. Deine Hunde sollten besonders während der Fahrt wissen, dass sie nicht miteinander anfangen zu spielen. Was uns besonders am Anfang oft passiert ist, dass einer der Hunde auf die Idee kam sich während der Fahrt an die Füße zu den Pedalen zu kuscheln. Das kann logischerweise sehr gefährlich werden. Aus diesem Grund ist es extrem wichtig Deinen Hunden direkt am Anfang beizubringen, dass im Wohnmobil außer einer Streicheleinheit nicht viel zu erwarten ist.

6. Ausreichend Auslastung für Deine Hunde

Achte darauf, dass Deine Hunde vor Fahrtantritt ausreichend ausgelastet sind. Je mehr Energie sie im Vorfeld beim Rennen und spielen loswerden konnten, umso ruhiger verhalten sie sich währen der Fahrt. Besonders bei längeren Fahrten ist es auch sehr sinnvoll, Deine Hunde irgendwo im Grünen auch zwischendurch etwas Energie verbrauchen zu lassen. Das fördert ihr Wohlbefinden und nimmt den Stress während einer längeren Reise.

7. Wenn Deinen Hunden während der Fahrt im Wohnmobil schlecht wird

Da unsere Hunde das Autofahren schon seit Welpenalter gewohnt sind, haben wir zum Glück nur wenig Probleme mit dem Thema. Trotzdem kann es, je nachdem was Deine Hunde gegessen haben oder wenn sie einen schlechten Tag haben, immer mal zu solch einem Zwischenfall kommen. Sei also immer darauf vorbereitet und hab ein paar Papier- oder Feuchttücher zur Hand. Wenn Du merkst, dass es Deinen Vierbeinern nicht gut geht, fahr neben ran und lass sie etwas frische Luft schnappen. Wenn Du merkst, dass auch das nicht funktioniert, bleib doch an diesem Tag einfach an einem schönen Plätzchen stehen. Sicher geht es Deinen Hunden morgen wieder besser.

Wenn Deinem Hund grundlegend beim Fahren schlecht wird, solltest Du mit einem Tierarzt sprechen, was für Möglichkeiten es gibt. Manchmal sind es Gerüche, die die Hunde nicht vertragen oder andere Umstände, die die Übelkeit verursachen. Sollte es wirklich an der Fahrt selbst liegen, ist ernsthaft zu überlegen ob das Reisen mit einem Wohnmobil das Richtige für Deine Vierbeiner ist.

8. Vermeide Stressituationen für Deine Hunde

Deine Hunde sind sehr sensibel für Deine emotionale Lagen. Sie merken wenn Du gestresst bist und reagieren selbstverständlich auch auf die veränderte Stimmlage. Sie können es sogar riechen.

Vermeide, wenn Du mit Deinen Vierbeinern unterwegs bist, mögliche Stresssituationen. Bleib gelassen, auch wenn Dich vielleicht der Verkehr etwas aus dem Konzept bringt oder Du Dich mal verfahren hast.

Unabhängig von Deiner eigenen Stresslage können Deine Hunde natürlich auch durch einen der vorgenannten Punkte selbst in Stress versetzt werden. Hier solltest Du immer ganz genau auf solche Anzeichen während der Fahrt achten. Mögliche Zeichen für Stress können sein: 

  • Deine Hunde dreht sich auf seinem Platz permanent im Kreis und will sich nicht hinlegen
  • Dein Hunde schaffen es während der gesamten Fahrt nicht zu schlafen. Stattdessen sitzen sie hechelnd auf ihrem Platz oder suchen Schutz bei Dir
  • Deine Hunde liegen zwar auf ihrem Platz, sind aber dennoch die ganze Zeit wach und aufmerksam

Ein gutes Zeichen ist, wenn sich Dein Hund recht schnell nach Fahrtantritt in einen völligen Ruhemodus begibt und die Fahrt überwiegend mit Schlafen verbringt. Dann weißt Du er hat vertrauen und empfindet keinen Stress.

9. Hab Geduld mit Deinen Hunden

Wenn für Deine Hunde das Reisen im Wohnmobil völlig neu ist, solltest Du vor allem Geduld haben. Zwing Deine Hunde nicht auf irgend eine Weise in das Wohnmobil ein zu steigen, um ihnen zu zeigen, dass sie keine Angst haben müssen.

Dieses Zwingen wird ungewünschten Stress bei Deinen Vierbeinern auslösen und kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass sie den Innenraum sofort als bedrohlich abspeichern.

Sinnvoller ist es sich wirklich Zeit zu nehmen, viel mit Belohnung zu arbeiten und einfach zu warten, bis sich Deine Vierbeiner von selbst trauen in das Wohnmobil zu gehen. Manchmal kann schon alleine die Einstiegstreppe für Deine Hunde ein große Überwindung darstellen.

Ebenso verhält es sich im inneren des Wohnmobils. Zwinge Deinen Hund nicht irgend etwas zu machen, was Du von ihnen erwartest. Besser ist es positives Verhalten zu unterstützen und zu belohnen.

Je nach Charakter Deiner Hunde kann dieser gesamte Prozess länger oder weniger lang brauchen. In jedem Fall solltest Du Deinen Hunden die Zeit geben, die sie benötigen.

10. Hunde während der Fahrt im Wohnmobil sichern

Es gibt verschiedene Varianten, wie Du Deine Vierbeiner während der Fahrt im Wohnmobil sichern kannst. Wenn Du den Platz dafür im Wohnmobil hast, empfiehlt sich natürlich eine Hundebox. Sollten Deine Hunde z.B. auf dem Beifahrersitz mitfahren, gibt es auch eine Art Anschnallgurt extra für Hunde.

Es ist sehr wichtig darauf zu achten, dass Deine Hunde bei einer starken Bremsung oder einem Ausweichmanöver nicht ungesichert durch das Wohnmobil schlittern. Bei einer Vollbremsung kann ein ungesicherter Hund ebenso wie ungesicherte Gegenstände zu einem gefährlichen und  lebensbedrohlichen (für Mensch und Tier) Geschoss werden.

Da uns der Platz für Hundeboxen fehlt, haben wir früher mit Anschnallgurten gearbeitet. Inzwischen liegt aber Heinz im Wohnmobil unter der Dinette hinter dem Fahrersitz und Lupa aufgrund ihrer Größe zwischen Fahrer- und Beifahrersitz recht nah an der Mittelkonsole. Somit sind aufgrund der Platzwahl die beiden bei einer starken Bremsung schon sehr gut geschützt.

Bei Kathys Sprinter ist das Fahrerhaus vom hinteren Bereich halb abgetrennt, wodurch die Hunde ebenfalls nicht ungebremst durch das Auto fliegen können. Zudem suchen sich die Hunde meist die Plätze wo sie sich selbst am sichersten fühlen und liegen so immer flach auf dem Boden, womit Verletzungen ebenfalls verhindert werden.

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Fazit zu Thema Reisen mit Hunden im Wohnmobil

Jeder Hund reagiert anders auf die Umstände in einem Wohnmobil zu reisen. Du solltest sehr aufmerksam Beobachten, ob es Deinen Vierbeinern damit wirklich gut geht.

Wenn Du feststellst, dass sie sich einfach nicht an diese Art des Reisens gewöhnen können und permanent unter Stress geraten, solltest Du zwingend überlegen, ob Du dann entweder die Art des Reisens im Sinne Deiner Hunde änderst, oder sie vielleicht zuhause lassen kannst.

Über das Thema Reisen mit Hunden im Wohnmobil hinaus

Wir sind schon seit 2019 mit Hunden im Vollzeit Vanlife unterwegs. Unsere tierischen Begleiter sind dabei ein fester Bestandteil, der unser Leben einfach bereichert.

Hier haben wir einen Beitrag, der Dir zeigt, wie das Reisen mit unseren vier Hunden funktioniert.

Wenn Dich interessiert, wie wir unsere Hunde schützen, wenn wir in den Süden reisen, dann schau gerne einmal hier.

Falls Dich allgemein interessiert, was wir auf unseren Reisen erleben, dann schau auch gerne einmal auf unserem Instagram- oder Youtubekanal vorbei.

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Hi, ich bin Alex. Seit 2018 lebe, reise und arbeite ich mit meinen Hunden als digitaler Nomade vollzeit im Campervan. Auf dieser Seite und meinen Social-Media-Kanälen teile ich meine Erfahrungen aus diesem Leben. Dabei möchte ich Dir möglichst authentische Eindrücke zum Thema vermitteln, nehme Dich mit auf meine persönliche Reise und lasse Dich teilhaben an meinem Alltag mit allen Höhen und Tiefen. Solltest Du Fragen, Ergänzungen oder Anregungen dazu haben, freue ich mich sehr über ein Feedback. Nutze doch einfach einen der Social-Media-Kanäle, ich antworte garantiert. Sofern Dir meine Beiträge weiterhelfen konnten und Du dieses Projekt unterstützen möchtest, dann gibt es hier die Möglichkeit. Kein Muss, ich freue mich aber ungemein darüber.

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