Leben auf vier Rädern: Die Top 10 FAQs zum Vollzeit Vanlife

Bist du bereit für das Abenteuer deines Lebens? Tauche ein in die Welt des Vollzeit Vanlifes und finde Antworten auf deine brennendsten Fragen!
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Das Vanlife ist nicht nur eine Art zu reisen; es ist eine Lebensphilosophie, die Freiheit, Abenteuer und Einfachheit in den Mittelpunkt stellt. Doch mit dem Traum, das konventionelle 9-to-5-Leben hinter sich zu lassen und in einen Van zu ziehen, kommen auch viele Fragen. In diesem Blogbeitrag gehen wir den zehn häufigsten Fragen zum Vollzeit Vanlife auf den Grund. Also, schnall dich an – es wird eine spannende Fahrt!

1. Was kostet das Vollzeit Vanlife?

Eines der ersten Rätsel, das angehende Vanlifer lösen müssen, betrifft das Budget. Die Kosten variieren stark je nach Lebensstil, Van-Ausstattung und Reiseroute. Eine Grundregel ist, dass du mit einem Startbudget von 5.000 bis 15.000 Euro für einen gebrauchten Van rechnen solltest, den du dann nach deinen Wünschen umbauen kannst. Für den Umbau kannst Du je nach Ausstattung noch einmal den selben Betrag annehmen. 

Laufende Kosten inkludieren Sprit, Versicherung, Nahrungsmittel und gelegentliche Stellplatzgebühren. Ein durchschnittliches Monatsbudget kann zwischen 800 und 2.000 Euro liegen, abhängig von deinen persönlichen Entscheidungen. Ich liege derzeit bei ca. 1300 Euro, um ohne Einschränkungen leben zu können. Große Sprünge sind damit aber auch nicht möglich.

Wenn Dich der Kostenvergleich zur Lebenshaltung interessiert, dann schau Dir unser Video an, was Deutschland mit Griechenland vergleicht.

2. Wie finde ich den richtigen Van für mich?

Die Wahl des Vans ist eine persönliche Entscheidung, die von deinem Budget, deinen Bedürfnissen und deinen handwerklichen Fähigkeiten abhängt. Beliebte Modelle sind der Mercedes Sprinter, der VW Bus und der Ford Transit. Überlege dir, was dir wichtiger ist: Stehhöhe, Kraftstoffeffizienz, Zuverlässigkeit oder der Anschaffungspreis. Es lohnt sich, vor dem Kauf verschiedene Modelle zu testen und mit erfahrenen Vanlifern zu sprechen.

Ich habe unterschiedliche Varianten ausprobiert. Zuerst ein kleiner kompakter Van (Opel Vivaro), den ich selbst ausgebaut hatte und der die wichtigsten Grundbedürfnisse abgedeckt hat. Danach einen Mercedes Sprinter mit Stehhöhe und mehr Platzangebot. Zuletzt ein fertiger Teilintegrierter. Ein Selbstausbau bietet den Vorteil, dass Du wirklich alles so anpassen kannst, dass es Deinen Bedürfnissen entspricht. Bei einem fertigen Wohnmobil ist der Komfort schon ab Werk relativ hoch, dafür die Möglichkeiten für individuelle Anpassungen eher gering.

Ein für mich wichtiger Punkt ist das Thema Schiebe- oder Aufbautür. Hier überwiegen für mich bei einem klassischen Wohnmobil ganz deutlich die Vorteile einer Aufbautür gegenüber einer Schiebetür. Das betrifft das Thema Wärme, die im Wohnmobil bleiben soll, wenn man bei kälteren Temperaturen rein und raus geht. Ebenso die Dichtigkeit, wenn es draußen kälter wird. Bei einer Schiebetür zieht es immer irgendwo rein. Zudem sind Schiebetüren ohne Soft-Close recht laut beim schließen. Wenn Du mal neben anderen Campern stehst, wird das besonders spät abends schnell unangenehm. Auch beim Thema Fliegengitter und Mückenschutz hat für mich die viel kleinere Aufbautür deutlich die Nase vorn. Probiere einfach mal verschiedene Möglichkeiten aus und schau was Dich überzeugt.

3. Wie gestalte ich den Innenraum meines Vans?

Die Inneneinrichtung Deines Vans sollte funktional und gemütlich sein. Lass Dich im Vorfeld von anderen DIY-Vans inspirieren, welche Raumaufteilung sinnvoll ist und was Du wirklich alles in Deinem Van benötigst. 

Beginne mit einer Skizze um einen groben Aufbau festzulegen. In fast jedem Van zu finden sind ein solides Bettgestell und genügend Stauraum. Nutze multifunktionale Möbel und denke an eine kleine Küchenecke. 

Sofern Du ein Fahrzeug besitzt, was noch nicht als Wohnmobil zugelassen ist könnte die Umschlüsselung, besonders wegen einer günstigeren KfZ-Versicherung, eine gute Idee sein. Informiere Dich hierzu bei Deiner zuständigen TÜV-Niederlassung, welche Ausstattung Dein Fahrzeug mindestens haben muss, damit es als Womo zugelassen werden kann. Grundlegend sind dies eine Schlafmöglichkeit, eine Kochmöglichkeit und Stauraum. Je nach TÜV variieren die Anforderungen jedoch etwas. So kann auch der Gesamteindruck eine Rolle spielen. 

Solarpanels und eine gute Isolierung sind ebenfalls wichtig für ein autarkes Leben. Plane hier nicht nur für den Moment, sondern sei auch auf unvorhergesehene Reiseziele mit Wärme und Kälte vorbereitet. Auch beim Thema Strom solltest Du zu Deinem derzeitigen Bedarf einen Puffer einbauen.  

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4. Wie halte ich meinen Van sauber und organisiert?

Ordnung ist das halbe Vanlife! Nutze Aufbewahrungsboxen, Haken und magnetische Streifen, um alles an seinem Platz zu halten. Eine regelmäßige Reinigung hilft, den begrenzten Raum angenehm zu gestalten. Investiere in einen kleinen, leistungsstarken Staubsauger und halte Reinigungsmittel griffbereit.

Wenn Du mit Haustieren reist, solltest Du auch etwas dabei haben um diese nach einem Regenspaziergang abtrocknen zu können oder nach einem Strandspaziergang auch mal abwaschen zu können. Zu meiner festen Ausstattung gehört eine Druckpumpe und ein Mikrofaser Handtuch, das nur für die Hunde verwendet wird. 

Zum säubern des Vans nehme ich einen Handfeger und wenn der Boden richtig sauber werden soll, Bodenputztücher.

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5. Was mache ich mit meiner Post und meiner Adresse?

Eine Herausforderung des Vanlifes ist der Umgang mit Post und offizieller Adresse. Lösungen können ein Postfach, die Adresse eines Freundes oder Familienmitglieds oder die Nutzung eines spezialisierten Dienstleisters sein. Für offizielle Dokumente ist es oft notwendig, eine feste Wohnadresse anzugeben.

6. Wie verdiene ich unterwegs Geld?

Viele Vanlifer finanzieren ihr Leben durch Freelancing, Remote-Arbeit oder saisonale Jobs. Beliebte Berufsfelder sind Webdesign, Schreiben, Fotografie und Online-Marketing. Plattformen wie Upwork und Fiverr können helfen, Aufträge zu finden. Einige Vanlifer betreiben auch Blogs oder YouTube-Kanäle, die sie monetarisieren. Einen ausführlichen Beitrag zur Frage findest Du hier.

7. Wie bleibe ich gesund und fit auf der Straße?

Körperliche und geistige Gesundheit sind auf der Straße besonders wichtig. Plane regelmäßige Bewegung ein, sei es Yoga, Wandern oder Radfahren. Kümmere dich um eine ausgewogene Ernährung und nutze lokale Märkte für frische Zutaten. Vergiss nicht, auch für deine mentale Gesundheit zu sorgen, indem du dir Zeit für dich nimmst und mit Freunden und Familie in Kontakt bleibst.

Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass besonders Bewegung im Vanlife ein Thema sein kann. Besonders wenn Du viel am Laptop arbeitest, macht sich der Bewegungsmangel in einem kleinen Van mit kurzen Wegen recht schnell bemerkbar. Hunde helfen da viel, dass man sich trotzdem bewegt. Außerdem habe ich mir verschiedene Sportgeräte zugelegt, die leicht und für’s Vanlife geeignet sind.

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8. Wie gehe ich mit Einsamkeit um?

Vanlife kann manchmal einsam sein, aber es gibt viele Möglichkeiten, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu kommen. Nutze soziale Medien, um lokale Meetups zu finden, schließe dich Vanlife-Gruppen an oder besuche Festivals und Events. Das Teilen von Erfahrungen und Tipps mit anderen kann eine wertvolle Unterstützung sein.

Selbst wenn Du ein introvertierter Mensch bist, wirst Du feststellen, dass es im Vanlife recht einfach ist mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen. Allerdings sind Begegnungen in vielen Fällen nur von kurzer Dauer, dafür ziemlich intensiv und offen. Schau Dir auch einmal meinen Beitrag zur Vanlife Community an.

9. Welche Versicherung brauche ich?

Eine umfassende Versicherung für deinen Van ist unerlässlich. Dazu gehören Haftpflicht-, Vollkasko- und Ausstattungsversicherungen. Informiere dich auch über Krankenversicherungsoptionen, besonders wenn du vorhast, international zu reisen. Vergleiche Angebote und lies das Kleingedruckte sorgfältig.

Je nachdem wohin Du reist wirst Du feststellen, dass Deine Europäische Krankenkassenkarte eigentlich kaum ein Arzt nimmt. In der Regel deckt Deine Deutsche Krankenkasse aber auch Behandlungen im Ausland ab. Hier solltest Du aber unbedingt vorher mit einem Kostenvoranschlag eine Anfrage an Deine Krankenkasse stellen. Es gibt bestimmte Sätze nach denen abgerechnet wird, so bleibst Du im Nachhinein nicht ungewollt auf Kosten sitzen. 

10. Wie respektiere ich die Natur und die Vanlife-Gemeinschaft?

Nachhaltigkeit und Respekt sind Schlüsselwerte des Vanlifes. Hinterlasse keine Spuren. Unterstütze lokale Gemeinschaften durch den Kauf regionaler Produkte. Teile deine Erfahrungen und Ratschläge mit Neulingen und hilf mit, eine positive und nachhaltige Vanlife-Kultur zu fördern.

Nicht jeder Vanlifer vertritt diese Werte. Aber frag Dich selbst, ob Du in Deinem Van an Plätze kommen möchtest, bei denen Toilettenpapier wie Lametta in den Büschen hängt, unzählige Toiletten ausgeleert wurden und der Müll vom letzten Grillabend auf der Wiese verteilt liegt. Die Antwort dürfte klar sein.

Sicherlich bin ich auch nicht Fehlerfrei, gerade wenn es um die Vermeidung von Plastikmüll oder das regionale Einkaufen geht. Aber aus meiner Sicht ist das Minimum von dem was man tun kann, Plätze ordentlich zu hinterlassen. An allem anderen sollte man arbeiten.

Schlusswort

Ich hoffe dieser kleine FAQ hat Dir etwas weitergeholfen. Wenn Fragen sind, dass schau gerne mal in dem oben verlinkten Video vorbei. Hier kannst Du in den Kommentaren alles weitere Fragen, was Dich interessiert und hier nicht angesprochen wurde. In diesem Sinne, hab eine gute Zeit wo auch immer Du lebst oder reist und wir sehen uns im nächsten Beitrag.

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Hi, ich bin Alex. Seit 2018 lebe, reise und arbeite ich mit meinen beiden Hunden als digitaler Nomade vollzeit im Campervan. Auf dieser Seite und meinen Social-Media-Kanälen teile ich diese Erfahrungen. Dabei möchte ich Dir möglichst authentische Eindrücke zum Thema vermitteln, nehme Dich mit auf meine persönliche Reise und lasse Dich teilhaben an meinem Alltag mit allen Höhen und Tiefen. Solltest Du Fragen, Ergänzungen oder Anregungen dazu haben, freue ich mich sehr über ein Feedback. Sofern Dir meine Beiträge weiterhelfen konnten und Du dieses Projekt unterstützen möchtest, dann gibt es hier die Möglichkeit direkt über Paypal etwas in die Dieselkasse zu werfen. Kein Muss, ich freue mich aber ungemein darüber.

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